
Die Cinque Terre, im deutschen übersetzt nichts anderes wie "fünf Dörfer", liegen in der Region Ligurien, direkt an der italienischen Riviera. Jeder von uns, der bereits von den fünf Küstendorfern gehört hat, weiß das diese durch die bunten Häuser, terassenförmige Weinberge und die steile Hanglage bekannt sind. zu den fünf Dörfern zählen:
Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore
Mit dem Zug ganz gemütlich, oder auch eher aktiver über den bekannten Wanderweg "Sentiero Azzurro" wozu auch der bekannte Spazierweg Via dell'Amore (Liebespfad) gehört, habt ihr die Möglichkeit jedes einzelne Dorf zu erreichen. Wir waren lediglich einen Abend und einen ganzen Tag in Cinque Terre und haben somit nur die in unseren Augen sehenswertesten Dörfer Riomaggiore, Vernazza und Manarola mitgenommen.

Riomaggiore: das östlichste Dorf von fünf und für mich einfach das Schönste. Eine Hauptstraße führt vom Bahnhof aus zum Hafen, sowie hinauf auf den Berg. In der Hauptstraße findet man süße Cafes, Restaurants und kleine Geschäfte. Auch die Rezeption der Unterkunft, welche meine Freundin und ich vorab über Booking.com gebucht haben, befand sich direkt in der Hauptstraße. Den Schlüssel dort abgeholt, wurde man von einem Mitarbeiter zur eigentlichen Unterkunft, weiter oben gelegen und eher in der "einheimischen Region" des kleinen Dorfes geführt. Mehr dazu bei "Unserer Aussicht aus der Unterkunft". Riomaggiore bietet ebenfalls eine kleine, steile und kieselige Badebucht, welche aber eher weniger für Kinder geeignet ist. In dem östlichsten Dorf der fünf Dörfer habt ihr auf jeden Fall die Möglichkeit recht kostengünstig - günstiger als in den anderen vier Dörfern, in Privatunterkünften unterzukommen.

Manarola: das malerischste und auch gleich meist frequentierte Dorf, welches ich besucht habe. Bekannt durch den Liebespfad "Via dell' Amore" der bei meinem Besuch leider gesperrt war, aber grundsätzlich direkt an der Steilküste lang führt und Manarola mit Riomaggiore verbindet. Ebenfalls gibt es eine Badebucht direkt im Tal des Dorfes. Viele kleine Treppengassen die von der Hauptstraße weg führen und ruhigere Ecken zum ausruhen und verweilen bieten. Empfehlenswert ist das Restaurant mit einem wundervollen Blick (ähnlich wie auf dem Bild zu sehen) Nessun Dorma - auch das Preis- Leistungsverhältnis stimmt dort auf jeden Fall!

Vernazza: das Dorf ist laut Internetrecherchen das Schönste der Fünf. Am Hafen gibt es anders wie bei den anderen zwei Dörfern einen kleinen Sandstrand, welcher bei meinem Besuch im Juli ganz schön gut, von Touristen und Einheimischen genutzt wurde. Ebenfalls stapeln sich in den kleinen Gassen die bunten Fischerboote. Steile Treppen führen hinauf in die Berge und zu den Wanderwegen. Von dort aus hat man eine super Aussicht über Vernazza.

Unterkunft: Unsere Aussicht direkt vor der Tür des kleinen Zimmers auf den Berg von Riomaggiore, welches wir ein Tag vorher ganz kurzfristig gebucht haben, nachdem unsere eigentlich gebuchte Unterkunft in Manarola einfach storniert wurde. Selbst Anrufen in der Unterkunft selbst, brachte uns nichts - keiner ist mehr ans Telefon. Das Zimmer in Riomaggiore war allerdings zweckmäßig super in Ordnung. Für eine Nacht zu zweit zahlten wir 99€ und ein Gemeinschaftsbad mussten wir uns mit einem anderen Zimmer teilen. Das Gemeinschaftsbad erreichte man auch nur über die Terrasse - für meine Freundin und mich war das jedoch kein Problem. Klimaanlage war allerdings leider eine Fehlanzeige. Alternativ hatten wir aber einen Kühlschrank, sowie einen Ventilator im Zimmer. Von unserem Zimmer aus fuhr ein Aufzug vom Berg nach unten zum Dorfkern. Innerhalb von 10 Minuten war man wieder mitten in der Hauptstraße dieses kleinen süßen Dörfchens.
Mit dem Zug von Mailand nach Cinque Terre: da wir Mailand bereits einige Zeit vorher gebucht hatten und eigentlich sogar vorgehabt hatten, vier ganze Tage in Mailand zu bleiben, sind wir tatsächlich von dort aus mit dem Zug nach Cinque Terre gefahren. Unser Rückflug ging ebenfalls von Mailand aus, sodass wir mit dem Zug auch wieder zurück mussten. Über die Seite von Trenitalia buchten wir bereits vorab die Zugtickets für die Hin- und Rückreise. Bezahlt haben wir ungefähr 35€ pro Person, mit einem Umstieg in Levanto. Die komplette Fahrtzeit dauerte 3 Stunden, wobei die Fahrtzeit von Levanto nach Cinque Terre der kürzere Teil von 20 bis 30 Minuten gewesen ist. Fazit: Die An - und Abreise war wirklich entspannt und kinderleicht.
In Cinque Terre lohnt sich übrigens die Cinque Terre Tageskarte, wenn ihr wirklich alle fünf Dörfer sehen wollt. Diese kostet 16,00€ und beinhaltet die Fahrt für 24 Stunden zu allen fünf Dörfern. Einzelfahrten kosten dagegen 4,00€ - die Züge kommen außerdem alle 10 Minuten. Endstation es Zuges ist übrigens La Spezia - wenn man genügend Zeit hat, ist auch diese Stadt echt empfehlenswert. Von La Spezia aus fahren/ pendeln auch Boote von Dorf zu Dorf. Die Dörfer von der Wasserseite aus zu sehen, haben wir jedoch zeitlich leider nicht mehr geschafft.
